Ein Segelblog

Nachtrag

Nun sind wir schon seit einer Woche wieder in Deutschland, doch für den Bericht über das Ende unserer letzten Reise ist es noch nicht zu spät. Zuletzt schrieb ich davon, dass wir noch einmal in die uns bekannte Bucht vor der Isla Saona gesegelt sind.

Unter Gennaker und Solent ging es vor dem Wind Richtung Isla Saona

Nach einem herrlichen Segeltag, bei dem uns leider gegen Ende der Wind im Stich ließ, sind wir nachmittags an der Bucht angekommen. Da wir nahezu keinen Wind mehr hatten, und der Wetterbericht auch nichts anderes angekündigte, haben wir etwas neues probiert. Da das Wasser zum Strand hin glasklar ist und man überall bis auf den sandigen Untergrund schauen kann, wollten wir einmal in etwas flacheren Gewässern ankern. Karo bot sich sofort an ins Wasser zu springen, um zu sehen, ob uns wirklich keine Felsen, Korallen oder ähnliches den Weg versperren würden, sodass wir letztendlich auf ca. 1,8 Meter Wassertiefe ankerten. Schon hier wirbelte die Schraubendrehung der Motoren den Sand auf, sodass ich unter Motor erst einmal nicht näher an den Strand fahren wollte.

Der Strand war fußläufig erreichbar

Stattdessen sind Conny und ich ins Wasser gesprungen, um den Anker samt Kette in die Hand zu nehmen und beides (natürlich mit dem Schiff im Schlepptau) näher an den Strand zu tragen. Meter für Meter spazierten wir praktisch in Zeitlupe über den Meeresgrund, bis wir schließlich ohne Probleme stehen konnten und das Schiff – wie man so schön sagt – noch eine Handbreit Wasser unter dem Kiel hatte.

An diesem Abend erlebten wir dann wirklich den Bilderbuch-Sonnenuntergang. Mit Worten beschreiben kann man ihn nicht, also seht am Besten selbst.

Der Sonnenuntergang am Horizont
Bilder, wie aus einem Katalog

Am nächsten Morgen brachen wir noch vor dem Frühstück auf, denn es ging wieder 40 Seemeilen mehr oder weniger gegen den Wind zurück nach Cap Cana. Auf dem Weg nutzen wir die Zeit, um aufzuklaren, was es schon aufzuklaren gab. Die Segel und das Stand-up-Paddleboard wurden vom Salzwasser befreit und die ersten Leinen verstaut. Vor dem Hafen drehten wir dann noch eine kleine Ehrenrunde, denn der Mitarbeiter, der für den Internetauftritt des Hafens verantwortlich ist, hat mit seiner Drohne noch ein paar Aufnahmen von uns gemacht.

Am Samstag hieß es dann putzen, aufräumen, packen und das Schiff festmachen. Spätnachmittags holte uns dann das Taxi, um uns zum Flughafen zu bringen. Durch die Nacht ging es auf einem ruhigen Flug wieder zurück nach Frankfurt, wo wir am Sonntag Vormittag sicher landeten. Nach einem Zwischenstopp bei Centogene, dem Anbieter für Corona-Tests, trennten sich unsere Wege auch schon wieder. Wir waren uns aber einig: Das war nicht das letzte Mal für unsere Segel-Neulinge auf der Pohlaris.

Ich habe nun auch die beiden letzten Berichte mit Bilder versehen. Das war unterwegs mit eingeschränktem Datenvolumen schwierig.

1 Kommentar

  1. Großmann

    Da hatte wohl eine Person der Sylvestercrew eine Drohne an Bord, die einige der Bilder wohl möglich machen. Jedenfalls perfekt gemacht und es gibt einen sehr nachvollziehbaren Eindruck. Wenn dann alles gesund zurück sind, finde ich es toll, auch ein bißchen von den Reiseerlebnissen mitzuerleben. Liebe Grüße an alle Crewmitglieder

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