Am Dienstag ging es für uns aufgrund des anhaltend starken Windes aus Nordost nur eine Bucht weiter nach Cala Trida. Das hat in unseren Tag eine nette Abwechslung gebracht und einen Supermarkt gibt es auch dort. Außerdem waren wir dann schon einmal ein Stück weiter, und die Überfahrt nach Barcelona damit um 10 sm kürzer.

Im Sommer ist es sicherlich voller

Einen sicheren Ankerplatz in der Cala Trida zu finden war nicht schwer, denn weit und breit waren wir das einzige Boot. Die Bucht ist einladend und bietet mit sandigem Untergrund, sowie flachem Wasser eine herrliche Alternative zu unserem vorherigen Platz. Am Nachmittag fuhren Marian, Antonia und ich mit dem Dinghi zum Strand und machten uns auf den Weg zum nächsten und in diesem Ort auch einzigen Supermarkt. Leider waren die Regale, in denen sonst das Brot steht, leer. Doch es hat sich gezeigt, dass eine höfliche Frage meist genügt. Die nette Ladenbesitzerin hat schnell ein paar Baguettes für uns in den Ofen gelegt, auf unseren Einkauf aufgepasst eine Viertelstunde später machten wir uns mit warmen Baguettes auf den Rückweg.

Mittwoch stand wieder einmal eine kleine Reparatur auf dem Programm, bei der ich eine der Winschen vollständig zerlegt habe. In Abstimmung mit dem sehr kompetenten Support-Team habe ich zwar keine spontane Lösung, jedoch die Ursache des Problems gefunden. Als dann gegen Mittag alle Arbeiten erledigt waren hieß es abermals „Anker auf“. Diesmal ging es jedoch 150 sm auf direktem Weg nach Barcelona.

Viel mehr geht nicht…

Mit vollem Groß, Code 0 und Solent segelten wir bei herrlichsten Bedingungen mit konstant über 8 Knoten gen Horizont. Unsere Schätzungen, dass wir am nächsten Tag gegen 14 Uhr ankommen müssten, lösten sich schnell in Luft auf. Schon nach kurzer Zeit war Ibiza nur noch schemenhaft zu erkennen und der Wetterbericht versprach ähnliche Winde für den Rest der Überfahrt. Mit einem bezaubernden Sonnenuntergang zeigte sich das Mittelmeer wieder von seiner besten Seite und kündigte eine friedliche Nacht an. Max und Antonia übernahmen die erste Schicht und wurden durch Marian und mich gegen 02:30 Uhr abgelöst. So waren wir dann auch einigermaßen fit, als wir am nächsten Morgen um 11 Uhr in der Marina Vela in Barcelona festgemacht haben.

In der Marina Vela

Zum ersten Mal konnten wir draußen in der Sonne frühstücken und auch die ewig nasse Kleidung trocknete nun schnell. Wir erkundeten Barcelona noch ein wenig und ließen den Abend gemütlich auf dem Schiff ausklingen. Leider musste uns Antonia am Freitag schon verlassen, sodass es dann zu dritt weiterging. Wir nutzten das gute Wetter und befreiten die Pohlaris erst einmal vom Salz der letzten Tage. Nach wie vor taucht bei jedem Säubern neuer Sahara Sand in allen möglichen versteckten Nischen auf und zieht rote Spuren über das Deck. Da werden wir wohl noch länger etwas von haben.

Nachmittags machten wir einen großen Spaziergang durch den Hafen und schauten uns die anderen Schiffe an. Dabei erzählt jedes durch sein Aussehen eine ganz eigene Geschichte. Wir könnten Stunden damit verbringen (und tun das auch hin und wieder), über Stege zu schlendern und die Schiffe zu betrachten. Vorbei an Port Vell gingen wir zur Kolumbus-Säule und schließlich auf die Rambla. Diese gut einen Kilometer lange Straße ist eine der bekanntesten Barcelonas und verbindet den Placa de Catalunya mit dem alten Hafen. Viele kleine Künstler zeigen hier ihr Handwerk. Am Mercat de la Boqueria, einer alten Markthalle, haben wir uns gestärkt und sind durch die kleinen Gassen des Gotischen Viertels zurück zum Hafen gelaufen. 

Besuch in Barcelona

Am Samstag haben wir morgens Besuch bekommen, denn Papa fuhr mit dem Auto im Hafen vor. Nach einer kurzen Zusammenfassung unserer Erlebnisse der letzten zwei Wochen haben wir noch das Dinghi und die Fahrräder verstaut, um wieder einmal neue Ecken von Barcelona kennen zu lernen. Heute hat Papa uns um kurz vor 6 Uhr beim Ablegen geholfen, ist mit dem Auto zurück nach Roses gefahren und wir sind nun mitten auf unserer letzten Etappe für diesen Urlaub.