Auf dem Weg nach Cartagena hat uns am Dienstag doch noch der Wind im Stich gelassen, sodass sich unsere Ankunft bis spät in die Nacht verzögert hat. Am Mittwoch gegen 4 Uhr (nachts) haben wir dann im strömenden Regen in Cartagena sicher festgemacht.

In Cartagena

Ausgeschlafen und gestärkt ging es dann auf eine Erkundungstour durch die geschichtsträchtige Stadt. Angefangen haben wir in einem nautischen Museum, in dem unter anderem die Peral ausgestellt wird. Hierbei handelt es sich um das erste je gebaute und zu militärischen Zwecken nutzbare U-Boot, das ab 1889 durch die Spanische Marine eingesetzt wurde. Noch heute befindet sich in Cartagena ein wichtiger Stützpunkt der Marine, der dank des großen Naturhafens genügend Platz für vier U-Boote und eine handvoll Versorgungsschiffe bietet. In der Stadt haben wir uns noch Ausgrabungen von römischen Bauwerken, unter anderem ein großes Theater, angesehen. Den Tag ließen wir schließlich auf dem Schiff ausklingen.

Am Donnerstag legten wir nach einem ausgiebigen Frühstück ab, um zu unserem nächsten Ziel zu gelangen: Alicante. Anfang April, also noch in der Nebensaison, sollte in der gut 700 Plätze großen Marina wohl noch ein Plätzchen für uns frei sein – dachte ich. Glücklicherweise habe ich vorher, nur um sicher zu gehen, dort noch einmal angerufen und bekam die Info: ausgebucht. Eine nette Alternative fanden wir in Santa Pola und unser Tagesziel lag damit 10 sm näher.

Mit Sturmfock und gerefftem Groß geht es nach Santa Pola

Ein zuerst etwas schwacher Wind von hinten entwickelte sich schnell zu 3-4 Windstärken, die uns die Wellen, die sich über die vergangenen Tage aufgebaut hatten, hinunter gejagt haben. Am Ende des Tages standen dabei 15,8 Knoten als Höchstgeschwindigkeit auf den Instrumenten, die wir erreichten, als wir eine der größeren Wellen herunter gesurft sind. Mit der Zeit hat der Wind leider immer weiter gedreht, sodass wir nun hoch am Wind segelten. Teilweise ließen wir dabei einen Motor mitlaufen, weil der Wind zu sehr abgenommen hatte. Im nächsten Moment nahm der Wind wiederum auf über 30 Knoten zu. Schnell haben wir dann die Segel eingerollt, bzw. geborgen, sodass wir mit Sturmfock und einem kleinen Teil vom Großsegel weiter Richtung Santa Pola fuhren.

Nach einem durch gute Zusammenarbeit geglückten Anlegemanöver hat das Festmacher-Bier besonders gut geschmeckt und wir haben unseren Liegeplatz für die nächsten Nächte gefunden. Heute Morgen haben wir uns dann von Adrian verabschiedet, der von Alicante zurück nach Deutschland geflogen ist. Den Tag verbringen wir nun mit kleineren Arbeiten am Schiff, Wäsche waschen, Putzen, Aufräumen und Einkaufen.